Die Zeitbalance bezeichnet den Weg eines
effektiven Zeitmanagements. Der aktuelle Tempo-Trend hat eine Gegenbewegung der
Abkehr vom Tempowahn begünstigt wenn nicht sogar erfordert. Auch in Deutschland
sind Slobbies (Slower but better working people) immer weitverbreiteter. Vom
traditionellen zum neuen Zeitmanagement, wird nicht automatisch das eine oder
andere Konzept zum Sieger erklärt. Dennoch wird in Zukunft ein bewusster Umgang
mit der (einem zur Verfügung stehenden) Zeit aus gesundheitlichen Gründen erforderlich
sein. Begriffe aus der Wirtschaft wie „as soon as possible“ (a.s.a.p.) oder
„just in time“, die ständige Erreichbarkeit über das Handy, Fax oder
E-Mail-Konto sind Gang und Gebe. Wer langsam arbeitet, seine Kollegen sowie das
Unternehmen ausbremst und sich nicht der High-Speed-Gesellschaft beugt wird
wettbewerbsbedingt ausgesondert um konkurrenzfähig zu bleiben. Jedoch ist das
Speed-Management an seine Grenzen gestoßen und findet immer mehr Widersacher.
Zeitökologie als maßvoller Umgang mit Zeit und Ressourcen findet immer mehr
Anhänger, auch auf den leitenden Ebenen. Die innere und nicht die mechanische
Uhr bestimmt den Rhythmus auf dem Weg zu einem ausgewogenen Wechsel zwischen
Aktivität und Ruhe. (vgl.: Wenn Du es eilig hast, gehe langsam, Lothar J.
Seiwert, S. 10 – 22)
Das Phänomen Zeit
Ein Tag hat 24 Stunden, verläuft linear
und deutet für jeden Menschen eine begrenzte Menge Zeit an. Laut Einstein ist
Zeit bekanntlich relativ. Der Besuch beim Zahnarzt im Gegensatz zu einem
romantischen Abend mit der Liebsten verdeutlicht diesen Ansatz. Mit Arbeit die
Freude macht verhält es sich gleich. Zusätzlich bewirken Neurochemikalien, dass
der Mensch kreativer denkt und sich weitaus belastbarer fühlt. Man spricht hier
von polychronen Zeitmanagern, welche intuitiv und emotional Ihren Tag planen.
(vgl.:
Wenn Du es eilig hast, gehe langsam, Lothar J. Seiwert, S. 43)
Lernen, Prioritäten zu setzen
Menschen wollen zumeist alles sofort
erledigen. Um Aufgaben nach Ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit zu beurteilen
erfordert es Organisation, sowie sich „für“ eine Aufgabe zu entscheiden und
„gegen“ eine andere. Das „Für“ und „Gegen“ erleichtert das Ordnen von Prozessen
bis hin zum eigentlichen Ziel. Folgendes Modell vermeidet Zeitfresser und gibt
einen groben Überblick:
Hohe Wichtigkeit
|
B-Aufgaben
(terminieren / delegieren)
|
A-Aufgaben
(sofort erledigen)
|
Niedrige Wichtigkeit
|
D-Aufgaben
(weg damit)
|
C-Aufgaben
(delegieren)
|
Niedrige
Dringlichkeit
|
Hohe Dringlichkeit
|
(Abb.1 Prioritäten setzen, Janson,
2009, S. 149)
Ziel des Arbeitens anhand dieses Modells
ist es, die A – D Aufgaben effizienter zu verteilen und zu erledigen, sodass
ca. 40 % des Tages für spontane Ereignisse, außerhalb des Tagesablaufplans, zur
Verfügung stehen. Besondere Aufmerksamkeit sollte hier den C und D Aufgaben
zukommen, um sie entweder zu entfernen (D) oder weiterzugeben (C). Es handelt
sich zumeist um Routineaufgaben, welche täglich anfallen und den Arbeitsfluss
stören. Im Ergebnis sollten sich interessante Aufgaben sowie Routineaufgaben
ständig abwechseln.
(vgl.: “Die 110% Lüge” von Simone Jansen, Redline Verlag)
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